„Die Situation in der hannoverschen Innenstadt weist diverse Probleme auf. Wir fordern deshalb die umgehende Einsetzung einer ‚Task-Force-Innenstadt‘ durch den Oberbürgermeister“, so Jens Seidel, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion Hannover.
„Ein richtiger Beteiligungsprozess, wie kürzlich vom Oberbürgermeister angeregt, ist gut und schön, nimmt aber zu viel Zeit in Anspruch. Lösungsansätze erst nach der Kommunalwahl im nächsten Jahr sind nicht akzeptabel. Zumal deren Umsetzung weitere Jahre in Anspruch nehmen wird. Mit der Schließung des ‚Wurstbasars‘ auf der Georgstraße verstärkt sich beispielsweise einmal mehr das Gefühl, dass dieser Teil Richtung Steintorplatz zunehmend abgehängt ist. Um das Entstehen von No-Go-Areas zeitnah zu verhindern, brauchen wir schnelle Antworten vor Langfristperspektiven. Darum hat die CDU Fraktion einen Antrag in die Gremien eingebracht.“ Bereits vor der Corona-Pandemie sei deutlich geworden, dass es in Hannovers City eine Vielzahl von Problemfeldern gebe. Mangelnde Aufenthaltsqualität, eine sich ausbreitende Drogen- und Trinkerszene sowie der grundlegende strukturelle Wandel in den Einkaufsgewohnheiten der Verbraucherinnen und Verbraucher würden durch die aktuelle Situation beschleunigt und träten deutlicher zu Tage. „Es freut mich zu hören, dass auch der Ordnungsdezernent im Hinblick auf den Weißekreuzplatz nun erkannt hat, was für die gesamte Innenstadt gilt und was meine Fraktion schon lange fordert: Es braucht interdisziplinäre Konzepte! Konzepte, die die Fachbereiche Wirtschaft, Planen und Stadtentwicklung, Öffentliche Ordnung, Kultur, Umwelt und Stadtgrün, Finanzen, Sport und Bäder sowie Soziales gemeinsam erarbeiten. Genau dies fordern wir nun zum wiederholten Male“, erläutert der Vorsitzende. „Die Probleme lediglich ordnungsrechtlich angehen zu wollen, ist zu kurz gesprungen, da hat der Ordnungsdezernent recht. Die bisherige Untätigkeit nun aber auf fehlende Dezernenten zu schieben, ist eine billig zu habende Ausrede. Hier wurde eine Entwicklung, die lange bekannt und erkennbar war, schlicht nicht zur Kenntnis genommen“, findet Seidel. „Wir müssen jetzt handeln und wir müssen dabei neu und unkonventionell denken, um ausgetretene Pfade zu verlassen. Ein ‚Weiter-so‘ darf es nicht geben! Die Zeit für Umfragen, Evaluationen oder sonst noch was ist vorbei! Es bedarf nun eines umfassenden Konzepts, um unsere Innenstadt wieder attraktiv zu gestalten“, so Seidel abschließend.