CDU-Ratsfraktion Hannover

Schneckentempo beim MHH-Neubau gefährdet den Medizin-, Forschungs- und Hochschulstandort Hannover

Die CDU-Ratsfraktion fordert von den Verantwortlichen auf Landesebene zügige und finanziell verläßlich hinterlegte Fortschritte beim Neubau der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Die Verzögerungen beim MHH-Neubau gefährden den Klinik-, Forschungs- und Wissenschaftsstandorts Hannover. Die Landesregierung muss schnellstmöglich transparent darstellen, wie sie alle geplanten Baustufen des Neubaus finanzieren und fertigstellen will. Eine Fertigstellung lediglich eines ersten Bauabschnitts frühestens im Jahr 2033 ist nicht akzeptabel und den Menschen nicht vermittelbar.

Foto: Mahoney1, CC0, via Wikimedia CommonsFoto: Mahoney1, CC0, via Wikimedia Commons

Der dramatische Zeitverzug für den MHH-Neubau gefährdet massiv den Klinik-, Forschungs- und Wissenschaftsstandort Hannover. Eigentlich sollten bereits in zwei Jahren die ersten neuen Gebäude fertig sein. Stephan Weil hat stets versprochen, dass der MHH Neubau für ihn ‚höchste Priorität‘ habe. Heute muss man feststellen, dass er auf ganzer Linie gescheitert ist! Eine neunjährige Planungsphase in Eigenregie – die de facto jetzt erst startet – ist viel zu lang, wirft viele Fragen auf und ist letztlich eine Bankrotterklärung. Wir brauchen mehr Tempo bei der Realisierung des MHH-Neubaus!
 
Versprochen wurde zudem immer ein Gesamtneubau. Deshalb wird auch auf der grünen Wiese gebaut. Ein Gesamtneubau aus einem Guss sollte es werden. Hiervon ist plötzlich keine Rede mehr. Stattdessen wird nur ein erster Bauabschnitt geplant und gebaut. Das ist nicht hinnehmbar! Die Landesregierung muss nun zügig darstellen, wie sie die Finanzierung des gesamten Neubaus sicherstellen will. Das Sondervermögen des Landes, das sich zudem auf die Universitätskliniken Göttingen und Hannover verteilt, reicht offenbar nicht einmal für die erste Baustufe der MHH. Es darf nicht passieren, dass den Menschen am Ende ein Teilneubau als die neue MHH verkauft wird. Ein Universitätsklinikum, das im Zeitpunkt der Fertigstellung schon wieder veraltet ist, ist ebenfalls nicht hinnehmbar.
 
Der erste Bauabschnitt mit einem geplanten Volumen von 1,5 Milliarden Euro deckt nur ein Drittel der Krankenversorgung der MHH ab. Wie es um die restlichen Zweidrittel und darüber hinaus um Forschung und Lehre bestellt ist, ist aktuell noch völlig offen. Das Kabinett ist gefordert, schnell Antworten zu liefern – im Interesse der Lehrenden, Lernenden, Forschenden und aller Menschen in Hannover, die ihre MHH auch künftig gut aufgestellt sehen wollen.